Schutz vor Demenz im Fokus

So senken Sie Ihr persönliches Demenz-Risiko

Wir alle haben heute die Möglichkeit, länger und gesünder zu leben. Dank neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse ist Altern kein unabwendbares Schicksal mehr, sondern ein veränderbarer, gestaltbarer Prozess. Durch die bewusste Entscheidung für einen gesunden Lebensstil lässt sich der Alterungsprozess aktiv beeinflussen.

Doch es gibt einen großen Gegenspieler in diesem Prozess: die Demenz. Schrittweise die eigenen geistigen Fähigkeiten zu verlieren und über Jahre hinweg in einem Zustand geistiger Umnachtung zu leben – niemand möchte so enden.

In dieser Blog-Serie erfahren Sie alles Wichtige über Demenzprävention, die wichtigsten Risikofaktoren und konkrete Maßnahmen, mit denen Sie Ihr Gehirn aktiv schützen und leistungsfähig halten können – bis ins hohe Alter.

Demenz ist nicht gleich Demenz

Es gibt verschiedene Arten demenzieller Erkrankungen, die sich in Ursachen und Ausprägungen unterscheiden – in ihren Risikofaktoren jedoch teilweise überschneiden.

Vaskuläre Demenz

Die sogenannte gefäßbedingte Demenz entsteht durch Durchblutungsstörungen im Gehirn (z. B. Atherosklerose, Schlaganfälle oder andere kardiovaskuläre Erkrankungen). Durch den Sauerstoffmangel werden Nervenzellen geschädigt und langfristig zerstört.

Neurodegenerative Demenz (z. B. Alzheimer)

Hier kommt es durch die Ablagerung degenerierter Proteine – hauptsächlich Beta-Amyloid-Plaques und Tau-Fibrillen – zum Abbau und zur Zerstörung von Nervenzellen und synaptischen Verbindungen.

Hier kommt es durch die Ablagerung degenerierter Proteine – hauptsächlich Beta-Amyloid-Plaques und Tau-Fibrillen – zum Abbau und zur Zerstörung von Nervenzellen und synaptischen Verbindungen.

Erste Anzeichen – oder nur Vergesslichkeit?

Kommt Ihnen das bekannt vor?

  • Sie wollen etwas aus der Küche holen, vergessen aber dort angekommen, warum Sie hingegangen sind.
  • Sie rufen in Ihrer Sportgruppe an, um nach dem nächsten Termin zu fragen, und erfahren, dass dieser bereits letzte Woche stattgefunden hat.
  • Sie möchten schnell das Haus verlassen, finden aber trotz intensivem Suchen Ihren Schlüssel nicht.

Solche Situationen können jedem passieren – auch schon in jüngeren Jahren.
Wenn Gedächtnislücken jedoch häufiger auftreten, insbesondere ab dem 60. Lebensjahr, stellt sich die Frage: Handelt es sich nur um normale Vergesslichkeit oder bereits um erste Anzeichen einer Demenz?

In dieser Blog-Serie erhalten Sie praktische Tipps zur Demenzprävention und erfahren, wie Sie Ihr Gehirn aktiv schützen und leistungsfähig halten.

Risikofaktoren für Demenz – und was Sie dagegen tun können

1. Rauchen

Rauchen ist einer der stärksten Risikofaktoren für Demenz. Nikotin und andere Schadstoffe schädigen die Blutgefäße, fördern Arteriosklerose und verursachen Durchblutungsstörungen im Gehirn. Zudem führen sie zu oxidativem Stress und chronischen Entzündungen, die Nervenzellen nachhaltig schädigen.

Was tun?

Hören Sie sofort mit dem Rauchen auf. Schon wenige rauchfreie Wochen verbessern die Durchblutung des Gehirns und senken Ihr Demenzrisiko deutlich.

2. Geringe geistige Aktivität

Lange Zeit nahm man an, dass die geistige Leistungsfähigkeit mit dem Alter zwangsläufig abnimmt. Doch das stimmt nicht.

Das Gehirn besitzt die Fähigkeit zur Neuroplastizität – es kann sich bis ins hohe Alter immer wieder erneuern und neue Synapsen bilden. Voraussetzung dafür ist jedoch regelmäßiges geistiges Training.

Was tun?

Fordern Sie Ihr Gehirn täglich heraus: Lesen, Lernen, Musizieren, Sprachen oder Denkspiele aktivieren die neuronalen Netzwerke. So fördern Sie gezielt Ihre geistige Fitness und beugen Demenz vor. Mehr dazu finden Sie hier.

3. Kardiovaskuläre Erkrankungen

Das Gehirn benötigt eine kontinuierliche Versorgung mit Blut und Sauerstoff. Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck, Arteriosklerose, Diabetes oder Herzschwäche verringern die Hirndurchblutung und gelten als wesentliche Risikofaktoren für Demenz.

Was tun?

Was gut für Herz und Gefäße ist, schützt auch das Gehirn: Achten Sie auf ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und Blutdruckkontrolle. So reduzieren Sie Ihr Risiko gleich doppelt.

4. Bewegungsmangel

Zu wenig Bewegung begünstigt Bluthochdruck, Übergewicht und Diabetes – allesamt Risikofaktoren für Demenz. Zudem hemmt Bewegungsmangel die Ausschüttung sogenannter neurotropher Faktoren, die das Wachstum neuer Nervenzellen fördern.

Was tun?

Setzen Sie auf gehirngerechte Bewegung: Sportarten, die Körper und Geist gleichzeitig aktivieren , steigern nicht nur Ihre Fitness, sondern wirken auch nachweislich schützend gegen Demenz. Mehr dazu finden Sie hier.

5. Falsche Ernährung

Das Gehirn macht zwar nur rund zwei Prozent unseres Körpergewichts aus, verbraucht aber etwa 20 % der gesamten Energie. Eine hochwertige Nährstoffversorgung ist daher unerlässlich. Ungesunde Ernährung mindert die geistige Leistungsfähigkeit und fördert zusätzlich Herz-Kreislauf-Erkrankungen – beides steigert das Demenzrisiko erheblich.

Was tun?

Setzen Sie auf eine gehirnfreundliche Ernährung mit viel Gemüse, Obst, Vollkorn und gesunden Fetten (z. B. Omega-3-Fettsäuren). Vermeiden Sie stark verarbeitete Lebensmittel, Zucker und Transfette. Mehr dazu finden Sie hier.

Fazit: Demenzprävention beginnt im Alltag

Ein gesunder Lebensstil mit ausreichend Bewegung, ausgewogener Ernährung und geistiger Aktivität kann Ihr Demenzrisiko erheblich senken.

Beginnen Sie heute – dank der Neuroplastizität Ihres Gehirns ist es nie zu spät!